Wie aus dem Nichts...

…rast plötzlich dein Herz. 

Du hast das Gefühl die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden, wenn Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Taubheitsgefühle aus heiterem Himmel über dich herfallen.

Generell sind Ängste – und dazu gehören auch  Panikattacken – eine richtige und gesunde Reaktion des Körpers, die dich vor Gefahren schützen sollen.

Wenn aber weit und breit keine Gefahr zu sehen ist?

Vielleicht bist du sogar gerade dabei dich endlich entspannt zurück zu lehnen. Und dann sowas …

Es muss nicht immer ein Grizzlybär vor uns stehen, dass unser Gehirn mit Angst und einer kräftigen Adrenalinausschüttung mit Herzrasen etc. reagiert.

Es gibt auch einige andere Ursachen, die unseren Körper so stark in Wallung geraten lassen.

Warnsignale gibt es meist schon lange vorher

Auch wenn du glaubst, dass die Angst/Panik ganz plötzlich da ist, gab es meist früher schon Anzeichen für ein Ungleichgewicht in deinem Leben.

Wenn du genau hinsieht, hast du schon oft dein Bauchgefühl, also deine Intuition, überhört.

Das Bauchgefühl ist das Sprachrohr des Unterbewussten und der Psyche.

Oft spüren wir, dass es zuviel oder falsch ist. Wir spüren, dass wir etwas verändern sollten. Trotzdem sind da immer wieder Argumente aus dem Bewusstsein, die dagegen sprechen.

Wenn wir nicht auf unser Bauchgefühl hören und einfach weiter machen, dann bekommen wir die verschiedensten Warnsignale:

Eine Panikattacke ist die letzte Stufe und somit die stärkste Form eines psychischen Warnsignals.

Ursachen von Angst- und Panikattacken

Wir werden mit zwei Grundängsten geboren: Es sind die Angst vor großer Höhe (und dem Fallen) und vor lauten Geräuschen.

Alle anderen Ängst sind im Laufe des Lebens erworben, erlernt oder anerzogen.

Besonders in den ersten Lebensjahren lernen wir von unseren Eltern und anderen nahen Bezugspersonen, in welchen Situationen wir  vorsichtig sein oder uns ängstigen sollten und wie wir damit umgehen. Das begleitet uns meist ein Leben lang.

Folgende weitere Auslöser und Ursachen von Angstzuständen und Panikattacken gibt es:

Panikattacken können durch Drogen oder eine falsche Medikation ausgelöst werden.

MEDIKATION: z.B. Neuroleptika, einzelne Schilddrüsenhormone oder

DROGEN: Wirkstoff THC (Kiffen), Ecstasy, Kokain und auch psychoaktive Substanzen in bestimmten Pilzen

Besonders die Medikamente/Drogen, die in den Neurotransmitter-Haushalt unseres Körpers eingreifen, können dafür sorgen, dass bestimmte Schutzfunktionen des Gehirns ausgeschalten werden. 

Wenn nach einer Einnahme von Medikamenten oder dem „Genuss“ einer Substanz eine Panikattacke folgt, muss unbedingt Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt gehalten werden.

Wir speichern jeden Gedanken biologisch in Form von Synapsen im Gehirn ab.

Je stärker diese Gedanken emotional geladen sind, egal ob positiv oder negativ, umso leistungsfähiger werden diese neuronalen Vernetzungen im Kopf.

Häufiges negatives Denken schafft dadurch sozusagen die neurobiologische Grundlage für die Entstehung von Panikattacken .

Wer also lange genug negativ denkt oder grübelt der baut dem Gehirn zwangsläufig eine Datenautobahn in Richtung schlechter Gefühle und Angst. Freude und Leichtigkeit, die dann meist zu kurz kommen, wird dann sinnbildlich nur noch über einen „schmalen Trampelpfad“ zu erreichen sein.

Gerade wenn das Gehirn in den Ruhezustand kommt entstehen oft Angst- und Panikattacken.

Das Gehirn sucht sich in so einem Moment eine „Beschäftigung“.

Ganz automatisch greift es dann auf die neuronalen Netzwerke zu, die wir mehrheitlich nutzen und das sind dann in diesem Fall die bestehenden „neuronalen Grübel- und Angstautobahnen“.

Das führt wiederum zu einer Verstärkung dieser, bis es zu einer Panikattacke kommt, oft unterstützt von Substanzen oder schwierigen, stressigen Einflüssen.

Nach der ersten Panikattacke entsteht dann Angst vor der Angst, die uns dann noch tiefer in die Angstspirale zieht und unser Leben und Denken zusätzlich erschwert.

In der Regel erlernen wir bereits in der Kindheit wie wir mit Angstsituationen umgehen. 

Diese Angst-Situationen, unser Verhalten und auch die Verarbeitung der Geschehnisse werden in unserem Gehirn abgespeichert.

Wenn später (oder auch in der Kindheit) zusätzlich eine extreme angstvolle oder eine traumatische Situationen eintritt, dann fehlt uns die Verarbeitungsmöglichkeiten solcher Erlebnisse. Es entsteht dann eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Ein traumatisierter Mensch ist ständig in Alarmbereitschaft. 

Eine Stressreaktion kann bei PTBS schon durch kleine Reize ausgelöst werden, etwa den Geruch oder ein kleines Außenereignis, das an das  Trauma erinnert. Egal, ob der Betroffene dann tatsächlich in einer gefährlichen Situation ist oder einen „Flashback“ hat.

Im Gehirn kommt eine biochemische Maschinerie in Gang. Der Atem wird schneller, der Puls geht hoch, das Herz rast – der Körper bereitet sich auf eine Kampf- oder Flucht-Reaktion vor.

Im Extremfall wird dann eine Panikattacke ausgelöst, die wiederum als Verstärker im System eingespeichert wird.

Manchmal dienen Panikattacken dazu, sich vor einer Veränderung zu drücken, die längst überfällig ist. Sobald diese Veränderung eingetreten ist, verschwinden die Ängste wie von selbst.

Bei diesem „Krankheitsgewinn“ geht es in der Regel um eine unbewusste Aktion, die einem einen vermeintlichen Vorteil einbringt.

z.B. ist die Panikattacken die einzige Möglichkeit sich bestimmten Verpflichtungen zu entziehen. z.B. Pflege oder Besuch von Verwandten.

In dem Moment, wenn man sich der Situation bewusst wird, Entscheidungen trifft und sie mutig durch neue Schritte und Wege ändert, kann die Panikattacke gehen und ein bekömmlicheres Leben wird möglich.

z.B. könnten in Einzelfällen eine allergische Reaktion auf ein Antibiotikum oder ein vorübergehender Vitamin B12-Mangel ähnlich wie eine Panik-Attacke anfühlen.

Auch eine kurzzeitige, ernährungsbedingte Unterfunktion der Schilddrüse oder Lebensmittelunverträglichkeiten können die Grundlage als Auslöser einer Attacke  sein.

Menschen, die unter einem Roemheld-Syndrom können als Reaktion auf eine Lebensmittelunverträglichkeit mit einer Panikattacke reagieren.

In vielen Fällen ist hier eine Ernährungsveränderung angebracht. Aber auch hier ist erst mal dringend der Besuch bei einem Arzt angebracht.

Wie geht´s weiter?

Jetzt hast du einen ersten Eindruck bekommen, wie deine Ängste oder sogar eine Panikattacke zustande kommen und welche Auslöser es gibt.

Um sich aus allen Ängsten zu befreien ist es jedoch wichtig, dass du noch ein wenig dran bleibst.

In meinem nächsten Artikel gehe ich noch näher auf die Arbeitsweise des Gehirns ein.

Keine Angst, es geht dabei nur um einen sehr begrenzten Teil der Funktionsweise, der aber wichtig ist, um zu verstehen, wie du deine Angst wieder verlernen kannst.

Wenn du das verstanden hast, dann können wir damit zu beginnen dein Gehirn z.B. in Richtung Freiheit und Freude (oder was auch immer) umzuprogrammiern. 

Wenn du mehr darüber lesen willst, dann empfehle ich dir das unten stehende Buch (Buchempfehlung) das sehr anschaulich das Thema Angst beleuchtet und mir auch u.a. als Grundlage für meine Artikel gedient hat.

Vielleicht willst jetzt endlich deine Angst- und Panikattacken im Rahmen einer Angsttherapie loswerden und wieder Kontrolle über dein eigenes Leben bekommen. Ich begleite dich gerne auf diesem Weg.

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Wir können telefonieren oder online in einem virtuellen Praxisraum alle Fragen, Probleme, Konflikte und Themen persönlich besprechen. 

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Posted on 15. Juli 2020 by c85admin. Schlagwörter: ,